Neurechte Fake-Opposition

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Neurechte Fake-Opposition

#1

Post by Grundrechtsextremist »

Vielen, die ehrlich guten Herzens gegen das Regime stehen, würde bzw. wird nicht gefallen was ich hier labere. Immerhin kann ich nichts beweisen, aber ich bemühe mich dennoch überzeugend zu sein...

Ich halte die neurechte Bewegung für Fake, für eine gezielte geheimdienstliche Operation natürlich unter Einbindung der Medien und allem was zur Verfügung steht.

Neurechts, das ist für mich das wofür Trump in den USA steht, wofür die AfD in Deutschland steht, wofür die Libertären und Identitären in Österreich und anderswo stehen und wofür diverse "Influencer" stehen, ohne sich selbst dabei unbedingt konkret einzusortieren.
Und all diese neurechten Vertreter wurden so ziemlich zeitgleich extrem rasch hochgespült. Zufall? Bzw. einfach Ausdruck eines Zeitgeists, also echte Bewegungen die von unten entstanden sind und nur deshalb so schnell so einflussreich wurden, weil es echte Alternativen sind die wir jetzt halt einfach brauchen und die von den Herrschenden nicht unterbunden werden konnten? Das schiene mir doch eine sehr naive Deutung zu sein. Niemand, wirklich NIEMAND, kann auch nur zur Vorauswahl zur US-Präsidentschaftskandidatur antreten, wenn er den Herrschenden auf irgendeine Weise gefährlich werden könnte. Trump ist genauso eine Deep-State-Marionette wie die die er vorgeblich bekämpft hat. Setzt mich ein mal in eine Talkrunde mit einem AfD-Vertreter und diese Partei ist auf immer und ewig komplett vernichtet, nicht als Nazipartei, sondern als Heuschreckenkapitalistenpartei. Und wenn ich das als einfacher Hansel schaffen könnte, dann kann das der Staatspropagandaapparat erst recht. Also warum ist die AfD nicht längst vernichtet? Na weil die AfD ein Werkzeug der Herrschenden ist. Auf die Libertären und Identitären gehe ich jetzt nicht gesondert ein, die scheinen eh weitgehend von der Bildfläche verschwunden zu sein...
Abgesehen von dem ziemlich zeitgleichen Aufstieg der jeweiligen neurechten Ikonen und Gruppierungen sind es aber natürlich inhaltliche Übereinstimmungen die die neurechte Bewegung ausmachen. Also gebe ich einfach mal meine Definition für neurechts. Neurechts ist jemand der im wesentlichen ein geldgeiles Arschloch ist und sich einen völkisch/nationalistischen Anstrich verpasst um seine Geldgeilheit besser ausleben zu können während er kein Problem damit hat aktiv dazu beizutragen Volk und Nation zu zerstören. So ziemlich oder tatsächlich die erste Amtshandlung Trumps war es Steuern zu senken, insbesondere für seine eigenen Unternehmen und wer ernsthaft glaubt, dass ein wirklich skrupelloser Immobilienhai wie Trump irgendein Interesse am Allgemeinwohl hat, der darf es als Zurückhaltung werten, dass ich ihn als naiv bezeichne. Und wenn man - was AfD-Wähler wohl generell niemals tun würden - ins AfD-Parteiprogramm schaut, dann findet man dort Steuersenkungen, Steuersenkungen, Steuersenkungen und die Aufstockung von Polizei, Grenzschutz und Militär. Wie das zusammenpasst kann ich Euch sagen: Der Staat soll darauf reduziert werden den Markt für die Konzerne zu verteidigen und ansonsten einfach komplett verschwinden. Und wer ernsthaft glaubt, dass die Lesbe Weidel von Goldman-Sachs mal einfach so in den AfD-Parteivorstand flutscht weil sie so toll deutsche Familientraditionen und den Einsatz für die Bedürfnisse des einfachen Deutschen verkörpert, der darf es als Zurückhaltung werten, dass ich ihn als naiv bezeichne. Auch die Libertären/Identitären die ich so mitbekommen hatte bevor es wieder ganz still um sie wurde waren augenscheinlich kapitalistisch geprägt. Und das trifft auch auf die diversen "Influencer" zu die ich dem neurechten Spektrum zuordne. Fast ausnahmslos irgendwelche Unternehmer, allesamt für Steuersenkungen, oft genug auch gleich irgendwelche Investitionsvorschläge für geneigte Opfer im Gepäck. Exemplarisch möchte ich mal einen Herrn Markus Krall rauspicken, auch wenn er meines Wissens weder AfD-Mitglied noch einer anderen neurechten Gruppe direkt zugehörig ist, aber er ist für mich geradezu der Inbegriff von neurechts. Er schlägt ernsthaft vor alle Deutschen die in irgendeiner Form Geld vom Staat beziehen (also alle Beamten, Angestellte im Öffentlichen Dienst, alle Rentner, Sozialhilfe- bzw. Harz4-Empfänger, alle Bafög-Studenten, alle die in subventionierten Betrieben arbeiten, alle Familien die Kindergeld erhalten usw. usf.) vor die Wahl zu stellen, ob sie entweder auf ihre entsprechenden Bezüge oder auf ihr Wahlrecht verzichten. Also ich schätze mal das ist ca. die Hälfte der Bevölkerung der er entweder das Wahlrecht entziehen oder die er dem Hungertod aussetzen will. DAS ist es wofür neurechts steht. Die endgültige Vernichtung des Sozialstaats.

Abgesehen von dem wofür die neurechte Bewegung inhaltlich steht, ist ihre Rolle primär aber natürlich eine andere, eben die einer Fake-Opposition. Nicht nur aber vor allem der Corona-Hoax ist natürlich eine Show die das Potenzial hat zu zerplatzen, ich vermute glatt, dass die Drahtzieher selbst mit viel mehr Widerstand gerechnet hatten. Aber für den Fall der Fälle hat man ja immer die vollständig kontrollierte weil selbst aufgebaute "Opposition" parat, mit der man bei Bedarf eventuelle rebellierende Mehrheiten wieder ins System einfangen kann (was ein Stück weit ja auch schon längst geschieht).

Und nur als Denkanstoß: Gewisse Verflechtungen zwischen Neurechten und Querdenker-Organisatoren sind sicherlich auch kein Zufall und die sich daraus ergebenden Implikationen überlasse ich einfach mal Eurer Fantasie.
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Re: Neurechte Fake-Opposition

#2

Post by Molaskes »

Das ist immer schwer zu entscheiden und vielleicht muss man sich manchmal auch damit zufriedengeben zu erkennen, dass man wohl nie alles wirklich verstehen können wird. Ja, es ist möglich, dass alles unterwandert und gesteuert wird. Allerdings gibt es auch ganz einfach wirklich viele dumme Leute (nicht zwangsläufig von Hause aus, sondern gesellschaftlich so gemacht bzw. geworden) und soziopsychologische Selbstläufer-Phänomene. Zwar können auch solche Phänomene wiederum gezielt gesteuert werden, das muss aber nichtmal immer der Fall sein. Ich denke, am wahrscheinlichsten dürfte eine Mischung aus beidem sein: So einiges ist gesteuert, kalkuliert, geplant, vieles aber auch läuft einfach so vor sich hin, mal durchaus auch im Interesse der Herrschenden, mal aber auch dagegen.

Wichtig ist letztlich die Frage, was man mit solchen Überlegungen macht. Man könnte komplett paranoid werden und sich so in effektivster totaler Selbstzensur komplett deaktivieren, was sein politisch-gesellschaftliches Streben angeht, oder alle potenziellen Risiken dieser Art komplett ignorieren und damit wohl doch Gefahr laufen, irgendwo mal ins offene Messer zu laufen — oder man versucht eine irgendwie dynamisch immer wieder nachjustierte vernünftige Vorsichtshaltung mit Engagement, Courage, Offenheit und Zielstreben zu vereinbaren und sich eben darauf einstellen, dass man auch mal auf Schwierigkeiten stoßen könnte, sich aber auf diese einfach so gut es geht vorzubereiten und ansonsten nicht überängstlich alles zu vermeiden. Das Leben ist und bleibt Risiko, aber leben heißt vor allem auch: Immer wieder die aufkommenden Probleme lösen. Dazu sind wir gemacht bzw. dafür sind wir ganz gut ausgerüstet, vor allem wenn wir neben unserem eigentlich immer enorm leistungsfähigen Gehirn auch externe Tools (zB Bücher, Aufzeichnungen, Wissenschaft, Mathematik, Selbstmanagement usw.) nutzen und uns vor allem sozial vielfältig und breit vernetzen. Alles alles kann nicht unterwandert werden, also sollte man sich breit vernetzen und wird dann im Zweifelsfall noch immer Hilfen und Unterstützung haben oder bekommen, selbst wenn sich einige Teile ent-täuschenderweise als falsch herausstellen sollten. Das ist so meine pragmatische Position. Offenheit, Optimismus und Aktivität auf der einen Seite, Security, vernünftige Absicherung und Vorsicht auf der anderen Seite.
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Re: Neurechte Fake-Opposition

#3

Post by Grundrechtsextremist »

Da habe ich ein schwieriges Thema angeschnitten, nicht wahr?
Entweder die AfD stellt die einzige nennenswerte Partei in deutlicher Opposition zur "Corona"-Politik (und zur "Willkommens-Politik") dar oder sie ist wie ich glaube eine gezielt eingesetzte Fake-Opposition.

Ich bitte eventuelle mitlesende AfD-Wähler darum zu prüfen wen sie da wählen und warum, vor allem aber auch darum sich dann daran zu erinnern wen man gewählt hat und warum.
(Man kann Opposition zurück in die Tentakeln der Krake lenken - aber hoffentlich nicht unbegrenzt oft ;)
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Re: AfD

#4

Post by Grundrechtsextremist »

Adam84 wrote: 220515 Sun 1357 die AfD startete als Quasi-NPD-Nachfolge, aber könnte sich vielleicht ganz anders entwickeln, mal positiv. Das wär doch mal was! :)
Die AfD startete als reine Euro-Kritiker-Partei. Damit verfolgte sie zwar ein Ziel, das man ohne weiteres als nationalistisch auslegen kann, von einer NPD war die AfD jedoch meilenweit entfernt, die AfD war von Anfang an kapitalistisch geprägt. Die AfD war neu und klein, konnte aber gleich zu Beginn mit namhaften Wirtschaftsexperten aufwarten, von den Gründern über die Mitglieder bis hin zu Unterstützern. Ich wusste sofort, dass von dieser Partei noch viel zu hören sein wird.
Ich weiß nicht ob die AfD erst dann und deswegen massiv unterwandert wurde oder von Anfang an als Fake-Opposition geboren war, jedenfalls der Gründer wurde rausgemobbt und dann erst mutierte die AfD zu einem NPD-Nachfolger, natürlich begünstigt durch die abartige "Willkommenspolitik".

Die erste Partei die ich wählte waren die Grünen und da kamen sie auch direkt an die Macht. Und griffen Jugoslawien völkerrechtswidrig an, seit dem sind die für mich unwählbar - und heutzutage sind die Grünen für mich die übelste Partei von allen.
Die Linke hatte ich auch schon gewählt und war bereits geneigt sie zur letzten Bundestagswahl mal wieder zu wählen, aber wie Du schon sagst, wer den Corona-Hoax mitmacht ist unwählbar, also auch die Linke.
Ich wollte dann DieBasis wählen und tat das auch überall wo es möglich war, aber für die wichtigste Stimme, die Zweitstimme, standen die nicht auf meinem Wahlzettel und ich weiß bis heute nicht warum nicht... Hab stattdessen die Partei Die Partei gewählt. Inzwischen halte ich von der Basis aber auch nicht mehr so viel. Bin ein Fan von Wodarg, aber bei den anderen Basisköpfen habe ich das Gefühl die könnten ebenfalls Fake sein. Jahre lang hunderte Stunden an Corona-Ausschuss-Videos zu produzieren die absolut NICHTS gebracht haben ist halt deren Hauptbeschäftigung und abgesehen vom Corona-Thema scheinen die auch nicht viel aufm Schirm zu haben. Meiner Wahrnehmung nach keine Kapitalismus-Kritik. keine NATO-Kritik, im Grunde ein einziges "Weiter So" nur ohne Corona-Diktatur und das reicht mir - jedenfalls auf Dauer - bei weitem nicht.
Nichtsdestotrotz halte ich es für eine bessere Alternative Kleinparteien oder einfach gar nicht zu wählen bevor man seine Stimme egal welcher dieser verfassungsfeindlichen aktuellen Bundestagsparteien gibt.

Die AfD trat zum Corona-Thema anfangs übrigens so auf, dass sie die Regierung dafür kritisierte nicht mehr gegen die "Pandemie" zu tun. Irgendwann kam dann die 180°-Wende. Alles völlig beliebig, Hauptsache Fake-Opposition.
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Re: Neurechte Fake-Opposition

#5

Post by Molaskes »

Interessante Infos. Ich hatte die AfD ehrlich gesagt immer direkt im Zuge von Pegida und Co gesehen und sie vor ihrer Quasi-NPD-Nachfolgerwerdung gar nicht registriert.

Ich bin schon lange Nichtwähler, aus Überzeugung. Ich mache lieber aktiv Dinge, die wirklich auf das hinarbeiten, was ich will in Sachen Gesellschaft. Deswegen lerne, forsche und schreibe (in dieser Reihenfolge) ich seit über 20 Jahren mit sehr sehr viel Zeit- und Energieaufwand dazu, wie man die Gesellschaft unter allen gegebenen Umständen und aus dem Scheitern aller früherer Ansätze lernend doch verändern kann, bestmöglich und schnellstmöglich, was auch heißt, dass man keine Menschen verheizt (wie etwa Gandhi), sich selbst zur Zielscheibe macht (wie John F. Kennedy, John Lennon, Martin Luther King, Malcolm X, Rudi Dutschke, wieder Gandhi usw. usf.) oder sonst extreme Risiken oder Gefahren produziert oder in Kauf nimmt. Und natürlich muss man ALLE gesellschaftlichen Bereiche beachten und nicht nur mit Scheuklappenblick einen winzigen Mini-Ausschnitt wie etwa Marx und Konsorten, denn das kann nur schiefgehen. Gesellschaft ist hochkomplex und sie zu verändern braucht u.a. Psychologie, Linguistik, Soziologie, Ökonomie, Survival-Know-How, Security-Know-How, Managment-Know-How, Ethnologie, Ökologie, u.v.m. Deswegen ist das Buch (http://Demokrate-ider-Zukunft.info) ja auch so umfangreich und wächst langsam weiter in Richtung 700 Seiten.

Aber zurück zu Fake-Oppositionen und speziell zur DieBasis bzw. zum Corona-Ausschuss:

> Meiner Wahrnehmung nach keine Kapitalismus-Kritik. keine NATO-Kritik, im Grunde ein einziges "Weiter So" nur ohne Corona-Diktatur und das reicht mir - jedenfalls auf Dauer - bei weitem nicht.

Absolut richtig! Und deren Ignoranz ist auch illusorisch. Da hat der Evil Overlord schon recht, wenn er meint, es gäbe kein Zurück mehr. Das gabs ja auch nach 9/11 nicht, und Corona war ein noch viel viel größerer Coup als 9/11! Die Frage ist nur, ob wir uns weiter vorantreiben lassen oder selbst das Ruder in die Hand nehmen, wo WIR hinfahren. Ohne Kritik an dem, was Corona ermöglicht hat, und das ist auch der Kapiralismus und seine Machtaggregation durch superreich werdende Leute und Zirkel, wird man weder Corona voll überwinden noch vor allem in Zukunft vor (möglicherweise nochmals weit schlimmeren) Wiederholungen schützen.

Nach dem 2. Weltkrieg gab es die Erkenntnis: "Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen." Ich betrachte die Coronakrise als vollwertigen 3. Weltkrieg, der viel logischer als ein nuklearer Totalvernichtungskrieg aus der Geschichte folgt (1. Weltkrieg = Materialkrieg mit erstem großem Einsatz von Chemiewaffen, 2. Weltkrieg = Material- und Infokrieg mit erstem Einsatz von Atomwaffen, 3. Weltkrieg = totaler Infokrieg mit erstem wirklich weltweiten Einsatz von Biowaffen).
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